Bei einer Kniegelenksspiegelung (Fachausdruck: Kniearthroskopie) handelt es sich um eine Untersuchung, bei der sich der Orthopäde/die Orthopädin das Innere des Kniegelenks anschaut und gefundene Schäden behebt oder auffällig verändertes Gewebe entfernt. Dafür werden über 2-3 kleine Schnitte ein sogenanntes Endoskop und Arbeitsinstrumente ins Gelenk eingeführt. Anlass für diese Operation können Schäden an den Menisken sein, sich frei im Gelenk bewegende Gelenkskörper oder übermässig ausgebildete Schleimhautfalten.
Die Arbeitsunfähigkeit hängt davon ab, wie umfangreich die Operation war, wie gut und rasch Sie sich erholen und wie stark Sie körperlich beruflich belastet sind. Nach einer einfachen Meniskusteilentfernung und bei einem Beruf mit wenig körperlicher Aktivität – zum Beispiel Tätigkeit im Büro – kann die Arbeit nach wenigen Tagen nach der Operation wieder aufgenommen werden. Bei einem Beruf, bei dem man viel auf den Beinen ist, ist man 14 Tage oder länger nicht arbeitsfähig. Der Operateur/die Operateurin bespricht mit Ihnen die erforderliche Krankschreibung.
Für die Kniegelenksspiegelung gibt es vor allem zwei Möglichkeiten der Anästhesie: Entweder eine Allgemeinanästhesie (Narkose), oder eine Regionalanästhesie (Spinalanästhesie). Es kann medizinische Gründe geben, die vorgeben, das eine oder das andere Verfahren zu wählen. Oft kann man aber auch frei wählen. Aus Patientensicht ist ein wichtiger Unterschied, dass man bei der Narkose tief schläft und nichts mitbekommt, während man bei der Regionalanästhesie zwar etwas döst, man aber doch noch wahrnimmt, was um einen herum abläuft. Eine Narkose ist deshalb für Patientinnen und Patienten günstig, die einfach schlafen und erst wieder aufwachen möchten, wenn der Eingriff vorbei ist. Eine Regionalanästhesie ist hingegen für Menschen ein gutes Verfahren, die noch etwas ‘miterleben’ wollen oder die Angst vor Kontrollverlust haben. Das für Sie persönlich geeignetste Verfahren mit seinen Vor- und Nachteilen wird in einem Vorbereitungsgespräch mit dem Anästhesisten/der Anästhesistin besprochen.
Eine Nachblutung im Kniegelenk kann auftreten, ist aber selten. Insbesondere wenn eine starke Schwellung mit gleichzeitig starken Schmerzen auftreten, sollte daran gedacht werden. In diesem Fall nehmen Sie mit dem Operateur/der Operateurin Kontakt auf. Kleine Blutungen an der Hautoberfläche können auch auftreten, sind aber in der Regel harmlos. Hier reicht ein zusätzlicher Verband für ein paar Stunden.
Für die ersten 2-3 Tage nach der Operation empfehlen wir das Umhergehen an Stöcken, wobei bis an die Schmerzgrenze belastet werden kann. Während ca. 10 Tagen muss ein ‘Blutverdünner’ genommen werden, d. h. ein Medikament, das vor einer Thrombose – Bildung eines Blutgerinnsels, meist in den Beinvenen – schützt.
Sollte zu Hause ein Problem, wie zum Beispiel eine Nachblutung, Schmerzen oder Übelkeit auftreten, sind wir jederzeit für Sie erreichbar – auch in der Nacht und am Wochenende. Bei Austritt erhalten Sie von uns einen Bericht zum weiteren Vorgehen. Dort finden Sie die Kontaktdaten des Operateurs/der Operateurin und des Anästhesisten/der Anästhesistin.
Für diese Operation übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten (nach Abzug von Selbstbehalt und Franchise).
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Operationszentrum Burgdorf
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